Wenn du ein Fan von elektronischer Musik bist, solltest du das Amphoria Open Air Festival am Niederrhein nicht verpassen.
In der Podcastfolge verrät Michael Schmidt - der Gründer und Organisator des Festivals - Hintergründe zur Namensgebung und die kreativen Ansätze, die Amphoria einzigartig und unvergesslich machen.
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Lass dich von der Atmosphäre und der Leidenschaft für Techno anstecken und erlebe eine neue, wenig bekannte Seite des Niederrheins.
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Du liebst es, neue Regionen zu entdecken und die Geschichten der Menschen hinter ihnen kennenzulernen? Dann ist der Niederrhein Podcast genau das Richtige für dich!
Der Host des Podcasts ist Frank Sarodnick und selbst vor 20 Jahren aus Berlin an den Niederrhein gezogen. Er nimmt dich mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch diese einzigartige Region.
Was erwartet dich?
Einblicke in die unbekannten Facetten des Niederrheins: Abseits der Touristenströme entdeckst du die besonderen Orte, Geschichten und Menschen, die diese Region so liebenswert machen.
Tiefgründige Gespräche und Interviews: Lerne Menschen kennen, die am Niederrhein leben und arbeiten und erfahre ihre ganz persönlichen Geschichten und Erfahrungen.
Spannende Hintergrundinformationen: Erhalte fundiertes Wissen über die Geschichte, Kultur und Landschaft des Niederrheins.
Egal, ob du ein Zugezogener oder ein waschechter Niederrheiner bist, dieser Podcast ist für dich.
Abonniere ihn jetzt und entdecke die Schönheit des Niederrheins auf ganz neue Weise.
Wusstest du, dass im beschauliche Kevelaer ein Techno-Festival stattfindet?
Es heißt „Amphoria Open Air“ und lockt inzwischen tausende Menschen an.
Ich spreche mit Michael Schmitt, dem Organisator und kreativem Kopf des Festivals.
Wir sprechen darüber, wie solch ein Festival entsteht und wie man es organisiert.
Alles startet mit einer Vision: Der Vorstellung von 4000 feiernden Menschen unter freiem Himmel.
Um so etwas Großes auf die Beine zu stellen, beginnt Micha und sein Team schon ein Jahr im Voraus mit der Planung.
Organisieren, Genehmigungen einholen, Künstler buchen und kreative Werbekampagnen überlegen, all das gehört dazu.
Interessant ist auch die Geschichte hinter dem Namen Amphoria, über die Micha erzählt.
Wir haben uns auch über die Nachhaltigkeit des Festivals unterhalten – z.B. wie mit Wasserstoffaggregate die Stromversorgung umweltfreundlich gestaltet wird. Das zeigt, dass Spaß und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
Auch der musikalische Aspekt kommt nicht zu kurz – Techno ist bei „Amphoria“ etwas ganz Besonderes. Es ist melodisch, einfühlsam und weit mehr als nur laute Beats.
Micha und sein Team schaffen mit dem Festival einen Ort des Zusammenkommens und der Freude, wo gute Musik, Natur und nette Gesellschaft im Mittelpunkt stehen.
Links:
Amphoria-Website: https://amphoria-kevelaer.de/
Instagram: https://www.instagram.com/amphoria_openair/
Blogartikel zur Podcastfolge: https://niederrhein-podcast.de/amphoria-technofestival-in-kevelaer/
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Amphoria Open Air
Was als kleine Indoor-Veranstaltung begann, hat sich zu einem großen Open-Air-Event entwickelt, das bis zu 4.000 Musikbegeisterte zusammenbringt.
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Die außergewöhnliche Location mitten im Landschaftsschutzgebiet von Kevelaer macht das Festival zu einem einzigartigen Erlebnis: elektronische Musik trifft auf pure Naturschönheit.
Dabei wurde besonders auf Nachhaltigkeit geachtet: Von der umweltfreundlichen Stromerzeugung bis zum durchdachten Abfallkonzept ist alles darauf ausgerichtet, die natürliche Schönheit des Geländes zu bewahren.
Der Name "Amphoria" steht dabei für mehr als nur Party - er symbolisiert die Entdeckung von wertvollen musikalischen Schätzen.
Michael Schmidt und sein Team haben sich zum Ziel gesetzt, dir ein Festival zu bieten, das sich deutlich von gewöhnlichen Events abhebt.
Mit zwölf sorgfältig ausgewählten Acts erwartet dich ein vielfältiges Line-up, das von puristischem Techno bis zu melodischem House reicht.
Beim Amphoria Festival geht es nicht nur ums Feiern - hier wirst du Teil einer lebendigen Community.
In liebevoll gestalteten Chill-out-Bereichen kannst du neue Freundschaften knüpfen, während lokale Künstler und Foodstände für das perfekte Festival-Feeling sorgen.
Interview mit dem Macher des Festivals - Michael Schmidt
Das Transkript der Folge ist so angepasst, dass es leichter lesbar ist.
Bildnachweis: mit freundlicher Genehmigung Herr Lehmann
Frank [00:00:06]:
Wenn du an den Niederrhein denkst, dann denkst du wahrscheinlich zuerst an Sachen wie Radfahren, Natur, flaches Land. Das ist ja immer so der Standard, der einem zuallererst in den Sinn kommt.
Aber das ist natürlich nicht alles, was es hier bei uns gibt. Im Juni findet beispielsweise in Kevelaer ein Techno-Festival statt.
Das Festival heißt "Amphoria Open Air".
In der heutigen Folge des Niederrhein-Podcasts spreche ich mit dem Ideengeber, dem Organisator und dem kreativen Kopf des Festivals, mit Michael Schmidt.
Du hörst übrigens den Niederrhein-Podcast. Der Niederrhein-Podcast ist ein abwechslungsreicher Podcast für Leute, die neugierig sind. Neugierig, was der Niederrhein mit seinen Freizeitmöglichkeiten, Orten, Geschichten, Landschaften, Unternehmen und natürlich Menschen alles zu bieten hat.
Michael [00:01:38]:
Kevelaer ist unweit von Weeze, das heißt, Techno wird hier doch ganz gerne gefeiert, beziehungsweise auch Elektromusik in Form von Parookaville.
So war die Idee, einfach zu sagen: "Okay, pass auf, wir kreieren einfach im Laufe der Zeit unser eigenes Festival", was sich dann zwischenzeitlich so auf 1000 Leute erhöht hatte und im Bühnenhaus in Kevelaer als Indoor-Veranstaltung stattgefunden hat.
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Amphoria in Kevelaer
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Deep House, Melodic Techno & Techno
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Organisator Michael (Mitte)
Und jetzt wagt man halt den Schritt nach draußen, weil das einfach so ein Herzenswunsch ist. Also man macht es ja auch oft für sich, wo man einfach so Bilder im Kopf hat und denkt: "Okay, pass auf, wie schön wäre es doch, wenn jetzt 4000 Leute feiern und du irgendwie mit dafür verantwortlich wärst."
Frank [00:02:13]:
Ja, also ich kann mir 4000 Leute auf einem Haufen eigentlich sehr, sehr schwer vorstellen.
Aber wenn man jetzt sagt 4000 Leute, das muss ja alles organisiert sein. Das muss ja irgendwie geplant sein. Also wenn ich eine Geburtstagsfeier plane, dann fange schon zwei Monate vorher an, zu überlegen: Was mache ich? Wie mache ich das? Wie geht man an die Organisation von so einem Riesenfestival eigentlich ran? Wann startest du damit?
Michael [00:02:39]:
Also grundsätzlich habe ich wahrscheinlich dir gegenüber den Vorteil, dass wir halt schon große Projekte betreuen und dann halt einfach auch zurückgreifen können auf ein recht breites Netzwerk.
Das macht es einen Tick einfacher, anstatt alles selber zu machen, weil das dann schon wirklich viel Arbeit wäre.
Aber selbst bei so einem doch noch für deutschlandweite Verhältnisse kleinen Festival mit 4000 Leuten fängt man dann schon ein Jahr vorher an zu planen.
Frank [00:03:04]:
Ein Jahr vorher, meine Herren.
Wenn du ein Jahr vorher planst, hast du ja dann nur eine Vision im Kopf, wo willst du hin, du willst 4000 Leute haben, Location suchen, was gehört da alles mit rein in dieses Jahr? Also ist ja unglaublich.
Michael [00:03:22]:
Als erstes fängt man an und macht sich erstmal eine Struktur, was halt wichtig und was halt nicht wichtig ist.
Wichtig ist in erster Linie natürlich die Genehmigung, das ist speziell jetzt in diesem Fall ein Hauptthema gewesen, weil wir in einem Landschaftsschutzgebiet veranstalten und wir sind in Deutschland und Deutschland ist schon mal mit ein paar Regeln versehen, was man wie, wo und mit welchen Auflagen einfach machen darf.
Das heißt der erste Kontakt war dann halt einfach zur unteren Landschaftsschutzbehörde nach Kleve, dort grob abzuklopfen, okay, pass auf, können wir machen?
Wenn wir das machen können, wie können wir das machen? Dann natürlich der Kontakt zu der Stadt oder alle hier ansässigen Institutionen, die uns irgendeiner Art und Weise im besten Falle unterstützen, auf unserem Weg dieses Projekt umzusetzen.
Dann geht man eigentlich auch schon hin und dann das Thema Künstler, das eigentliche Thema.
Das ist uns sehr wichtig, ein ernstzunehmendes Line-up einfach zu kreieren und direkt zu sagen, okay pass auf, wir machen jetzt keine Kirmesveranstaltung, sondern wir machen schon was, was einen sehr hochwertigen Charakter hat.
Dann bricht man das runter in Einzelaufgaben.
Gott sei Dank haben wir ein sehr, sehr großes Team, was uns umgibt. Das heißt, sowohl im Gastrosektor als auch im infrastrukturellen Sektor.
Dann fängt man an, Pläne zu zeichnen, zu machen, zu kreieren, Werbung zu machen, Werbung nach seinem Plan zu machen, kreative Werbung oder kreative Werbekampagnen sich zu überlegen, damit man halt einfach im besten Falle sich ein Stück weit absetzt von dem, was es schon gibt.
Oder was halt einfach den Charakter der Veranstaltung wirklich nach außen kehrt, direkt von Anfang an.
Frank [00:04:52]:
Also im Prinzip ist es ja so: Wenn es beim Consumer oder beim Kunden im Hirn Klick macht und er sagt: "Ja, ich will das Ticket kaufen", ist ja eigentlich schon ein Großteil der Arbeit auch schon organisatorisch einmal durch.
Das heißt, du hast die Location, du hast die gesamte Organisation, es ist abgesegnet und du hast die Werbung schon gemacht.
Du hast die Künstler engagiert. Das heißt also, wenn man eigentlich das Ticket draußen sieht, ist ja schon viel gemacht.
Ja, bleibt aber trotzdem noch ein Rest.
Michael [00:05:18]:
Bleibt noch ein Rest. Ich würde sagen, die letzten 20, 25 Prozent bleiben immer noch stehen. Die sind halt für die nächste Zeit geplant. Aber wichtig bei so einer Veranstaltung ist wirklich, dass man das runterbricht. Da sind teilweise wirklich langwierige Sachen dabei. Wenn man die vergisst, dann ist es schade.
Frank [00:05:35]: Wie viele Künstler habt ihr diesmal eingeladen? Wie viele habt ihr mit dabei?
Michael [00:05:41]:
Ich will noch nicht zu viel verraten. Ich weiß auch noch nicht genau, ob wir das belassen, weil wir noch so ein, zwei Ideen haben.
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Aber Stand jetzt sind wir bei zwölf.
Zwölf Künstler, die wir fix gebucht haben. Jetzt haben wir noch so eine kleine Idee im Kopf. Das heißt, es kann durchaus sein, dass da vielleicht der eine oder andere noch dazu kommt.
Frank [00:05:59]:
So ein Festival braucht ja Namen, und den Namen habt ihr: Amphoria. Wie seid ihr auf diesen Namen gekommen?
Michael [00:06:06]:
Das ist wirklich eine gute Frage.
Also bei uns ist es immer so, dass wir regelmäßig betriebsintern einfach so Kreativmeetings haben, wo wir uns hinsetzen.
Die erste Idee war, dass man eine Art Schatztruhe hat, die sich öffnet und aus der Schatztruhe kommt etwas raus. Also irgendwas, was irgendwie - keine Ahnung - irgendwelche Informationen oder irgendwas, was mit Technomusik zu tun hat. Das haben wir schnell wieder verworfen.
Dann sind wir irgendwie auf so eine mysteriöse alte Vase gekommen, die dann tatsächlich eine Amphore ist. Dann haben wir überlegt: "Okay, pass auf, eigentlich cool, wenn irgendwas aus einer Vase rauskommt, aber irgendwie doch besser, wenn das eine Person wäre."
Dann haben wir noch halt einfach ein, zwei Buchstaben drangepackt, und dann war es Amphoria.
Wir betreiben ja nebenbei ein Restaurant, also für uns ist es halt immer schön, wenn irgendwas auch einen Charakter hat, eine Person einfach darstellt.
Bei uns heißt es im Restaurant "Herr Lehmann". Dort ist es dann halt die Amphoria, die halt einfach sozusagen die Frau Lehmann ist. Das ist das weibliche Gegenstück.
Frank [00:07:09]:
Ich habe nämlich lange überlegt, wo kommt er her der Name "Amphoria".
Wir sind ja hier am Niederrhein, und für alle, die uns draußen zuhören: Der Niederrhein hat natürlich eine ewig lange Geschichte, die auch zurückreicht bis zu den Römern.
Wir sind hier in Kevelaer, Xanten ist nicht weit weg, und da hatte ich die Verbindung - ach, Amphore, vielleicht hat man hier irgendwo eine Amphore gefunden aus der alten Römerzeit.
Das war meine Assoziation. Deshalb finde ich das gut.
Michael [00:07:33]:
Guter Ansatz! Muss man dich, glaube ich, mal zum kreativen Meeting einladen. Siehst du, über den Weg wäre es auch gegangen.
Frank [00:07:39]:
Das hatte ich so gedacht. Also Amphoria, Amphore - ja, das passt.
Also ich finde, das passt auch mega gut zum Niederrhein, weil es eben auch so... Also wie gesagt, meine Assoziation war aus der alten Römerzeit.
Über Xanten steht ja auch noch eine Folge auf dem Programm, wo ich darüber ein bisschen mehr mal erzählen werde, wie eben die Geschichte ist. Deshalb fand ich das halt so gleich als meine Assoziation.
Ja, ihr habt ja auch einen Instagram-Kanal zu dem Festival, den habe ich mir angeschaut.
Da macht ihr auch viele Videos.
Also ihr habt jetzt eine richtige Geschichte, die ihr darüber erzählt. Also ihr seid schon so Folge 1, habe ich gesehen, und ihr erzählt das.
Ich finde das mega klasse, weil das macht so ein Festival natürlich total attraktiv, wenn man halt nochmal so mitgenommen wird auf den Weg, wie das jetzt so alles entsteht.
Ich kann jedem nur empfehlen, da mal reinzuschauen. Podcast ist ja mal so fürs Ohr, aber auf dem Insta-Kanal von euch ist eben auch was fürs Auge.
Ihr habt eine tolle Aufnahme da von dem Wald, wo ihr das Ganze macht. Finde ich total klasse.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie das dann aussieht, wenn dort Bühne steht, wenn dort alles voll ist und Menschen da hinströmen und so.
Frank [00:08:50]:
Wie geht es jetzt weiter so die nächsten Monate in der Vorbereitung?
Michael [00:08:55]:
Also Stand jetzt ist es so, dass wir erstmal alle ganz wesentlichen Sachen soweit zusammen haben. Die besondere Herausforderung diesmal ist - das hatten wir vorher auch noch nicht - einfach die komplette Infrastruktur. Das heißt, dass wir komplett autark sind im Wald.
Da ist kein Strom, kein Wasser, gar nichts. Da sind wir so weit durch.
Sicherheitskonzepte sind geschrieben, sind eingereicht, weil das ist natürlich auch immer ein ganz, ganz großes Thema.
Bei all dem Spaß, den man hoffentlich daran hat, die Sicherheit der Leute, die das Festival besuchen und die auch dort arbeiten, steht an oberster Stelle.
Wenn man da ganz, ganz viel drüber nachdenkt: "Okay, pass auf, was kann passieren, was könnte passieren und wie kriegen wir das einfach ausgeschaltet, dass das nicht passiert?"
Ja, jetzt wird es halt weitergehen, dass wir noch ein, zwei Künstler buchen müssen.
Dann geht es natürlich darum, ein recht großes Team zusammenzustellen.
Ich denke, wir werden dort mit 80 bis 100 Leuten arbeiten, die über den Tag halt überall zugegen sind.
Dann geht es darum - wir bauen ganz gerne Deko selber.
Das heißt, wir werden uns ein bisschen weiter damit befassen zum Thema Kreativität.
Das heißt, einfach nur auf ein Festival zu gehen und dort zwölf Stunden das Tanzbein zu schwingen, das ist ein bisschen langweilig.
Dementsprechend wird es beim Vorher viele kreative Module geben, wo man tagsüber auch in Kooperation mit lokalen Partnern - wer auch immer das sein mag - einfach kreative Elemente schafft, wo der Tagesbesuchergast sich einfach ausleben kann, wo er Sachen bauen kann, machen kann, kreativ irgendetwas mit auf den Weg bekommt.
Ich will da noch nicht so viel verraten. Das ist noch recht aufwendig. Damit muss sich im Laufe der Zeit jetzt auch auseinandergesetzt werden.
Das machen wir auch das erste Mal in der Form so, dass wir einfach ein schönes breites Angebot im Food-Bereich haben wollen.
Wir nehmen externe Leute mit rein, die versuchen, unser Team zu integrieren oder halt einfach auch unseren Gedanken dahinter zu verstehen.
Das muss dann natürlich auch infrastrukturell betreut werden, dass da auf jeden Fall auch genügend Wasser, Strom und alles zur Verfügung steht.
Und ja, dann geht man schon hin und geht dann so langsam ins Detail: ob das Künstler sind, die tagsüber betreut werden müssen, die auch immer - je nachdem wie groß der Künstler ist - einen recht opulenten Auftrag mit sich bringen, was sie gerne trinken und essen möchten und wie sie gerne betreut und abgeholt werden möchten aus Düsseldorf und aus Köln.
Weil da auch Künstler - das ist auch neu für uns - dabei sind, die nicht mehr aus Deutschland kommen, das heißt, die aus Dänemark geflogen kommen oder wo auch immer.
Ja, es bleibt auf jeden Fall spannend, und das ist ja doch immer so, dass man irgendwie, obwohl man denkt, man ist eigentlich ganz gut vorbereitet, wahrscheinlich einen Monat vorher feststellt, dass man doch das eine oder andere - wahrscheinlich für den Besucher gar nicht wahrnehmbare - Detail vergessen hat.
Für einen selber zu sagen: "Pass auf, oh, da war ja noch was. Das machen wir mal nachher."
Also langweilig wird es auf jeden Fall nicht. Wobei unser Plan schon ist, dass wir so März, April soweit alles fertig haben, weil wir dann selber mit unserem Hauptgeschäft, Catering und Restaurantbetrieb, dann wieder in die Saison gehen.
Frank [00:11:54]:
Eine Frage habe ich noch zu der Location.
Also ihr macht das ja tatsächlich im Wald, wo wir ja gerade gehört haben von dir, dass da halt quasi nichts drumherum ist. Das ist tatsächlich ja ein Wald, sieht man übrigens auch bei euch auf dem Insta-Kanal.
Wie macht ihr das mit dem Strom?
Kann man das da so - also ich kann mir das nicht vorstellen. Ich lege ja nicht ein Kabel irgendwie in den Wald, oder? Wie organisiert man denn sowas?
Also ich würde da vorstellen, würde sagen, so super - also wenn ich so eine Idee hätte und würde den Wald sehen, würde ich an der Stelle sagen, so ist für mich gegessen, hier gibt es ja keinen Strom.
Wie löst ihr das Problem? Ich meine, es ist ja auch noch ein Naturschutzthema, nicht wahr?
Michael [00:12:36]:
Genau, richtig. Also es zu lösen ist gar nicht so schwer.
Themengerecht zu lösen ist eher so ein bisschen der Auftrag.
Dadurch, dass wir mit Amphoria so ein bisschen die Verbindung zwischen Natur und Elektromusik, aka Technomusik, einfach darstellen möchten, muss man da vielleicht ein bisschen in die Tiefe denken.
Das heißt zum einen müssen wir darüber nachdenken: "Okay, wie können wir halt einfach ressourcenschonend arbeiten bei diesem Festival?"
Das spielt eine große Rolle. Aber auch so arbeiten, dass der Besucher hinkommt und denkt: "Wow, richtig cool!"
Das lässt sich dann tatsächlich mit recht modernen Aggregaten lösen, die den Strom einfach produzieren.
Jetzt ist das so, dass wir gerade dabei sind, dann noch eine Zwischenlösung - die ist leider noch nicht so ausgereift, dass wir das komplett darüber lösen können.
Aber jetzt zu 95 Prozent, kann man auch darüber sprechen, wird ein großer Teil aus Wasserstoffenergie kommen.
Das heißt, Wasserstoffaggregate werden das produzieren, halt einfach wieder die Symbiose zwischen Natur und moderner Festivaltechnik einfach irgendwie herzustellen.
Für uns war das von Anfang an klar, dass wir das versuchen.
Wie gesagt, es ist nicht ganz so einfach, weil die Technik dahinter ist schon schon weit ausgereift, aber noch nicht so weit, dass ganze Festivals mit dieser Technologie versorgt werden können.
Aber ein Teil der Energie wird einfach aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Zumal halt auf dem Festivalgelände auch ein großes Windrad steht.
Das macht schon Sinn, irgendwie da eine Story ringsherum zu machen und da vielleicht in der Tiefe mal drüber nachzudenken.
Frank [00:14:05]:
Also das finde ich natürlich wirklich mega spannend, diese Vereinbarkeit zwischen Spaß und Techno und Musik und gleichzeitig aber auch eben der Gedanke, dass man die Ressourcen schonend einsetzt und dadurch trotzdem im Wald sowas machen kann.
Finde ich spannend, finde ich richtig gut und habe ich auch so noch nicht gehört mit den Wasserstoffgeneratoren oder wie immer das funktioniert.
Habe ich mich noch nicht mit beschäftigt. Ich bin da eher mit Solar unterwegs. Also wenn ich autark unterwegs bin mit dem Van, dann sind wir mehr auf Solar und haben Solarzellen, wo wir dann unsere Energie mitmachen. Das erlaubt uns, autark zu stehen.
Aber Wasserstoff, das ist natürlich auch ein tolles Thema. Ist auch nochmal ein Thema für den Podcast, finde ich.
Das muss ich nochmal ein bisschen ausbauen.
Michael [00:14:51]:
Ja, zumal auch am Niederrhein.
Also die Firma, die das produziert, ist unweit von Kevelaer ansässig und macht das tatsächlich weltweit, produziert den Wasserstoff.
Sehr, sehr interessante Geschichte.
Ich hatte das Glück, da so eine Werksbegehung zu machen - sonst käme ich, also man weiß das ja auch selber nicht, also das ist nicht mein Kerngeschäft mit Energie rumzufuchteln. Sonst käme ich auch nie auf die Idee, da vielleicht auch mal querer zu denken und zu sagen: "Okay, pass auf, Solar kennt man, bin ich bei dir. Aggregate kennt man auch, kennen wir von den Festivals, da wird es halt auch regelmäßig gemacht."
Aber dass es halt noch die dritte Option gibt, die so ein bisschen im Verborgenen einfach ist, weil sie halt einfach auch noch nicht die Akzeptanz in Deutschland hat, wie auch im Gegensatz zu anderen Ländern - die sind weiter.
Frank [00:15:34]:
Zumal ihr habt das jetzt, also wie ich es verstanden habe, direkt in der Ecke. In Weeze. Das heißt also, das ist auch wiederum lokal, was auch natürlich total cool ist, weil ihr keine Transportwege habt oder ganz, ganz kurze Transportwege habt.
Ja mega.
Wenn der Podcast rauskommt, dann ist natürlich schon der Ticketverkauf, der läuft schon, wollte ich hier nochmal im Podcast ganz kurz sagen.
Ich verlinke natürlich selbstverständlich alle Links zum Festival, zum Ticketshop, zu Michael, auf den Insta-Account, überall hin - sind alle Links natürlich in den Shownotes.
Es gibt natürlich logischerweise auch einen spannenden Blogartikel, wo ich das Gespräch nochmal ein bisschen zusammenfasse und auch nochmal ein paar Bilder von dem Festival habe, von dem letzten Jahr, von diesem Jahr, von der Vorbereitung.
Also schau da einfach nochmal bitte auf den Blogartikel. Verlinke ich auch unten in den Shownotes. Michael, dann denke ich, haben wir schon...
Michael [00:16:30]:Licht ins Dunkle gebracht sozusagen.
Frank [00:16:31]:
Licht ins... Ja, und vor allen Dingen eben auch den Hintergrund ein bisschen erklärt, dass hier nicht nur einfach so ein Techno-Festival in Kevelaer stattfindet, sondern ich finde das toll, wie ihr das macht, wie ihr das organisiert, wie viel Arbeit ihr da schon reingesteckt habt, finde ich mega.
Und ich bedanke mich ganz herzlich, Michael, für das Interview.
Michael [00:16:50]:
Wenn ich noch was mitnehmen darf, darf ich noch was mitnehmen?
Frank [00:16:52]:Natürlich, selbstverständlich.
Michael [00:16:53]:
Sehr gerne. Mir ist halt noch wichtig, einfach mal mit auf den Weg zu bringen - vielleicht haben wir doch noch ein, zwei Minuten, darüber zu quatschen?
Techno, was ist Techno?
Ich bin Gastronom, und bevor ich mich jetzt mit Amphoria in der Tiefe auseinandergesetzt habe, konnte ich gar nicht identifizieren, was ist das Spektrum von Techno.
Also Techno ist - du kennst das, du kommst aus Berlin, wie wir uns unterhalten haben, ich kenne das aus Erfurt - das heißt bei mir hat die ganze Geschichte irgendwann mal in den 90er Jahren begonnen.
Mit den ersten Techno-Clubs, die speziell im Osten aufgeploppt sind.
Weil für viele ist einfach - das merke ich immer, wenn man sich unterhält und sagt: "Okay, pass auf, wir machen ein Techno-Festival" - dann heißt das für die, dass wir 200 Beats per Minute haben und keinerlei melodische Akzente in dieser Musik.
Das ist in dem Fall ganz anders.
Techno ist sehr, sehr breit aufgestellt und Amphoria ist genau das Gegenteil von 200 Beats per Minute.
Es ist melodisch, es ist schön, und es ist auch angelehnt an dieses Thema, dass wir den Einklang zwischen Natur - wir werden auch Sound-Elemente aus der Natur verwenden - und Musik suchen.
Wir legen einen ganz großen Wert darauf, dass Techno auch wirklich schön sein kann.
Techno heißt nicht immer "auf dem Kopf drauf", sondern bedeutet auch wirklich, dass es was mit Künstlern zu tun hat.
Da lege ich immer großen Wert drauf. Künstler, die nicht unbedingt nur einen Stick in eine Maschine einstecken, sondern richtige Techno-Künstler, wie die, die wir auch beim Festival haben werden.
Die fühlen Musik, die arbeiten mit Musik, die kreieren eigene Musik, die fernab von einfach nur viel Bass ist. Das war mir noch ganz wichtig zu sagen: Wir sind im Melodic, Deep House und Techno-Segment unterwegs.
Also sprechen wir auch eine Zielgruppe an, die über 25 ist. Man kann auch gerne mal weggehen, zumal der Plan dahinter ist, dass die Atmosphäre auf dem Festival - wir hoffen, wir haben gutes Wetter - so sein wird, dass man natürlich dahin geht, Musik zu hören, aber in allererster Linie, und das ist, glaube ich, auch der eigentliche Hintergrund der Veranstaltung Amphoria, ein großes Come-Together schafft, wo Leute sich treffen, wo man sich austauscht, wo man vielleicht Leute sieht, die man lange nicht gesehen hat.
Wir hoffen, das auch zu einem Ritual zu entwickeln, denn das ist so ein bisschen, was wir noch ausbauen können am Niederrhein: das Thema Kultur. Einfach Kultur erleben, Freunde treffen, eine geile Zeit zusammen haben - das ist der Hintergrund in Verbindung mit guter Musik.
Frank [00:19:14]:
Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Und da hat der Niederrhein vor allen Dingen auch noch viele Möglichkeiten. Und ja, vielen Dank für den Abschluss nochmal.
Michael [00:19:24]:Sehr gerne.
Frank [00:19:25]:
Und jetzt geht natürlich noch ein ganz kurzer Gruß direkt an meine Berliner Freunde: Glaubst du nicht? Techno am Niederrhein! Und dann kann ich dir garantieren, dass das wirklich eine feine Sache ist. Also setz dich in den Flieger oder setz dich ins Auto, komm hierher, kauf dir ein Ticket und komm einfach mal vorbei.
Und in diesem Sinne sage ich für diese Folge Tschüss.
Danke, dass du zugehört hast und bis zur nächsten Folge.