Frank Sarodnick
Frank

Ich bin vor 20 Jahren von Berlin an den Niederrhein gezogen und teile mit dir meine Faszination für diese wundervolle Region.

Karneval am Niederrhein

Helau und herzlich willkommen zu einer besonders fröhlichen Folge des Niederrhein-Podcasts!  Lass uns in die bunte, lebendige Welt des niederrheinischen Karnevals eintauchen.

Silvia Schmidt ist die erste Nettetaler Stadtprinzessin, die in der Session 2019/20 die Jecken anführte. Mit über 40 Jahren Karnevalserfahrung im Blut gibt Silvia einen exklusiven Blick hinter die Kulissen dieser fünften Jahreszeit.

Silvia I. - ehem. Stadtprinzessin von Nettetal

Karneval am Niederrhein

Wenn du - so wie ich - von weiter weg an den Niederrhein oder das Rheinland gezogen bist, dann ist diese Folge für dich!

Ihre Tollität Silvia I. gibt eine wundervolle Einführung in Brauchtum "Karneval", das weit mehr ist als nur verkleidete Menschen und feuchtfröhliche Straßenfeste. Und für alle Karnevalisten ist es eine herzliche Erinnerung an das, was diese besondere Zeit im Jahr so einzigartig macht.

Silvia erklärt, was es heißt, eine "Tollität" zu sein, was ein Funkemariechen ist (und nicht Funkenmariechen!), warum das "Wurfmaterial" so wichtig ist und was der Unterschied zwischen "Helau" und "Alaaf" bedeutet.

Silvia erzählt mir auch von der aufregenden Vorbereitungszeit, dem Entwurf ihres eigenen Ordens und dem unglaublichen Gemeinschaftsgefühl, das der Karneval schafft.

Falls du das alles schon wußtest, dann ist diese Folge einfach eine herzliche Erinnerung an das, was diese besondere Zeit im Jahr so einzigartig macht.

Der Zoch
das Karneval Schiff
Karneval am Niederrhein

Also - nehmt euch eine Handvoll Kamelle, macht es euch gemütlich und taucht ein in die faszinierende Welt des niederrheinischen Karnevals!


Interview mit Ihrer Tollität Silvia I. - Karnevalsprinzessin von Nettetal

Das Transkript der Folge ist so angepasst, dass es leichter lesbar ist.

Bildnachweis: mit freundlicher Genehmigung von Silvia Schmidt, Fotografin: Karin Poltoraczyk


Frank [00:00:06]:

Du weißt ja, dass ich den Niederrhein mit allen seinen Facetten liebe. Dazu gehört natürlich auch ein Ding, was wirklich ganz besonders ist und absolut außergewöhnlich.

Gerade wenn man als Berliner da mal kommt und da steht und einfach nur sagt, wow, ich muss mich echt mal wundern. Du ahnst es wahrscheinlich schon, es geht um den Karneval.

Mein Fachwissen hält sich bei diesem Thema arg in Grenzen und deshalb habe ich heute mir kompetente Hilfe in den Podcast geholt. Heute spreche ich mit der ersten Nettetaler Stadtprinzessin, die in der Session 2019-2020 die Nettetaler Jecken angeführt hat.

Herzlich willkommen, liebe Silvia Schmidt.

Silvia [00:00:44]:Hallo, lieber Frank.

Frank [00:00:46]:Du hörst übrigens den Niederrhein-Podcast.

Der Niederrhein-Podcast ist ein abwechslungsreicher Podcast für Leute, die neugierig sind. Neugierig, was der Niederrhein mit seinen Freizeitmöglichkeiten, Orten, Geschichten, Landschaften, Unternehmen und natürlich auch Menschen alles zu bieten hat.

Ich bin Frank und vor 20 Jahren von Berlin nach Nettetal am Niederrhein gezogen. Ich mache diesen Podcast, weil mich der Niederrhein total fasziniert und wirklich richtig fest in seinen Bann gezogen hat.

Genau das möchte ich heute mit dir teilen.

Ja, liebe Silvia, Karneval, ich habe mich total auf diese Folge gefreut.

Silvia [00:01:19]:Ich mich auch.

Frank [00:01:22]:Ich hatte ja gerade gesagt, ich komme aus Berlin, das heißt also, vielleicht hören ja auch andere aus anderen Regionen zu.

Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich nicht jedes Wort ganz genau weiß, wie alles funktioniert, deshalb machen wir ja heute mal die Folge.

Silvia [00:01:33]:Das macht gar nichts. 

Frank [00:01:36]:

Sag mal, du warst ja 2019/20 die Karnevalsprinzessin.

Wie hätte ich dich denn richtigerweise anreden müssen? Mit "Eure Karnevalsprinzessin"?

Silvia [00:01:48]:

Ja, lustige Frage. Also du hättest mich ganz einfach ansprechen können mit Stadtprinzessin Sylvia I. oder Ihre Tollität.

Frank [00:01:56]: Sylvia I.

Silvia [00:01:57]:

Im Karneval sind es immer Tollitäten, also die Menschen, die denn als Prinz, Prinzenpaar, Dreigestirn, Prinzessin durch die Session führen.

Frank [00:02:05]:

Ja cool. Also Sylvia die erste Tollität von Nettetal.

Ich habe gelesen, dass du den Karneval im Blut hast. Du bist schon seit ewigen Zeiten im Karneval. Erzähl mal ein bisschen.

Silvia [00:02:19]:

Ja, also das stimmt.

Es wurde mir quasi mit in die Wiege gelegt. Also meine Eltern sind auch seit vielen, vielen Jahren voll im Karneval drin.

Ich selber bin seit über 40 Jahren jetzt in der Karnevalsgesellschaft Fidele Heide. Das ist mein Heimatverein. Das erste Mal im Zug mitgezogen bin ich mit vier Jahren. Als Tigerchen.

Seitdem hat sich das dann auch immer fortgesetzt.

Dann kam so das nächste, dass meine Eltern selber 1980/81 Prinzenpaar waren, da war ich dann mit meiner Schwester als Page mit dabei.

Dann war ich bei einem anderen Prinzenpaar als Page, und da war ich 14 Jahre alt und danach bin ich dann Funke-Mariechen geworden, was halt viele junge Menschen, vornehmlich Mädchen, gerne in den Karnevalsgesellschaften machen.

Danach hat sich das dann fortgesetzt, dass ich... Irgendwann ist man ja zu alt dafür, dann tanzt man eben nicht mehr, dann tanzt man anders aus der Reihe.

Es wurde 1986 schon auch durch meine Mutter der Damen-Elfer-Rat gegründet. Das ist eine eigene Abteilung von der Karnevalsgesellschaft Fidele Heide mit zwei eigenen Sitzungen.

Da bin ich dann im Anschluss quasi an meine Funke-Mariechen-Zeit eingetreten in den Damen-Elferat.

Ja, wie das dann so ist, manchmal werden ja Ämter von einem Elternteil dann auf die Kinder übertragen und ich bin dann irgendwann Präsidentin geworden vom Damen-Elferat.

Ich glaube das war Anfang 2000.

2007 habe ich dann von meiner Mutter die Damensitzung geerbt und bin seit 2007 auch Sitzungspräsidentin vom Damen-Elferrat.

Frank [00:03:54]: Super! Also das zieht sich ja wirklich von frühester Jugend an bei dir durch.

Silvia [00:03:59]:

Richtig.

Es war halt auch immer mein Traum, irgendwann mal Stadtprinzessin zu werden. Nicht unbedingt alleine, also ihr hättet mir das auch als Paar durchaus vorstellen können. Aber zu dem Zeitpunkt gab es eben keinen Prinzen an meiner Seite und dann habe ich gesagt, also wenn ich es dann machen darf, dann will ich es auch alleine machen.

Frank [00:04:15]:

Das hast du dann auch gemacht, 2019/20.  

Wie muss ich mir das vorstellen?

Also ich kann mir das halt ganz, ganz schemenhaft nur vorstellen, was man da alles macht, wie viel Aufwand das ist, wie viel Arbeit das ist, vor allem, wenn du es halt auch noch alleine machst.

Das muss ja eine gigantische Sache gewesen sein. Hat man dafür überhaupt noch Zeit für irgendwas anderes? Ist man da voll in diesem Karneval drin...

Silvia [00:04:37]:

Ja, also... Man hat durchaus noch Zeit für anderes, aber das ist richtig.

Also was erstmal ganz großartig war, dass man mich das hat alleine machen lassen, weil das gab es vorher nicht.

Also wir hatten immer eher Prinzenpaare. Jetzt ist es aber auch so, du hast ja gerade schon gesagt, es bringt sehr viel Arbeit mit sich, es kostet auch Geld, weil das zahlt ja nicht die Gesellschaft, sondern das zahlt die Person, die es machen will, einfach selbst. Also das, was da so ein bisschen zugesteuert wird, das ist relativ überschaubar.

Als ich mich beworben habe, gab es auch keine Alternative, Gott sei Dank. Da hat man gesagt, okay, komm, wir probieren das jetzt mal mit einer Prinzessin alleine.

Irgendwann, als man mir dann die Zusage gegeben hatte, dann ging es eben auch los mit den ganzen Planungen.

Das nimmt dann schon quasi direkt nach Ende der Session, also die ja mit Aschermittwoch endet, kann man sagen, danach bzw. spätestens ab Ostern fängt man mit der Planung an.

Das heißt, du brauchst ein Motto, man braucht ein Ornat, man braucht einen Orden, man braucht Leute, die einen begleiten.

Man muss eine Hofstadt definieren.

Es geht darum, mit welchem Auto bin ich unterwegs? Also gibt's auch wieder den üblichen Sponsor, der mich begleitet. 

Man muss sich um Wurfmaterial kümmern.

Man muss Menschen haben, die einen auch immer parat machen, also die quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit dann auch da sind, mich dann auch hübsch und in Farbe zu setzen.

Das alles musste halt eben auch vorbereitet und besprochen werden, bevor es dann überhaupt am 11.11. losging.

Frank [00:06:10]: Also ist die Vorbereitung schon ein komplettes halbes Jahr?

Silvia [00:06:14]:

Die ist ein komplettes halbes Jahr, das ist richtig. Also da sind schon viele Themen, die wirklich eine Rolle spielen.

Ich muss sagen, ich habe da mit ehemaligen Prinzenpaaren gesprochen, die dann auch sehr offen dargelegt haben, was die gemacht haben, was was kostet.

Ich hatte ein großes Glück, dass ich auch einen Sponsor gefunden habe, zum Beispiel für die Busse, weil man muss sich ja auch vorstellen, wenn die Session dann läuft, dann ist man als Tollität, als Prinzessin eingeladen zu den einzelnen Sitzungen.

Da muss man ja irgendwie hinkommen mit dem Gefolge. So und da ist ja dann, dann sind vielleicht ein, zwei oder drei Karnevalsgesellschaften, also je nachdem wie viele es in der Stadt gibt, die sind dann mit am Start. Also da kommen dann auch mal schnell 60, 70 Leute zusammen.

Also es brauchte dann auch Busse, die uns dann immer von einem Ort zum anderen gebracht haben.

Ich hatte dann das große Glück, ein Auto gesponsert zu haben. Auch dafür braucht man ja einen Fahrer, der bereit ist, im Karneval die ganze Zeit nichts zu trinken und auch eben zu jeder Tages- und Nachtzeit parat zu stehen. Weil es sind ja nicht nur die Termine abends, die sind dann irgendwann auch in der Woche.

Die richtig heiße Phase, die fängt eigentlich dann so, naja, ich sag mal so drei, vier Wochen vor dem originären Straßenkarneval an. Dann geht es richtig los. Bis dahin sind es die Wochenenden, Freitag, Samstag, Sonntag, die von Sitzungen geprägt sind.

Frank [00:07:29]:

Wahnsinn. Für alle Zuhörer, die jetzt draußen zuhören, ich bin in Nettetal mit Silvia der Ersten.

Nettetal ist jetzt nicht wirklich groß. Wir haben 40.000 Einwohner in etwa. Wenn man sich das überlegt, was das in größeren Städten wie Düsseldorf oder Köln bedeutet, da ist der Aufwand natürlich noch mal exorbitant größer.

Karnevalsgesellschaft

Karneval in Nettetal

Karneval in Nettetal

Karneval in Nettetal

Dafür, dass wir hier wirklich ja auf dem Land in einem sehr, sehr schönen Städtchen sind, was allerdings auch mehrere Stadtteile hat, wo du wahrscheinlich dann überall auch hinfahren musst.

Silvia [00:07:59]:

Genau, also man muss sich das so vorstellen, dass bei uns im Karneval der Karnevalszug rotiert durch die Stadtteile.

Dieses Jahr ist zum Beispiel Kaldenkirchen dran, zu meiner Zeit war Lobberich dran, deswegen hat Lobberich die Stadtprinzessin gestellt und in Lobberich ist der Tulpen-Sonntagszug.

Bei uns zieht sonntags der Zug und der zieht dann durch Lobberich und da schließen sich dann alle Vereine aus den Stadtteilen mit an. Insgesamt gibt es aber, ich glaube, zehn Karnevalsgesellschaften innerhalb dieser fünf Stadtteile in Nettetal.

Dahin wird man dann eben überall eingeladen. Also das sind dann so die normalen Sachen. Dann gibt es noch die Generationentreffs, die Seniorenheime, das Heilpädagogische Zentrum. Dann sind es auch schon mal Geburtstage, wo man hingeht. Also es sind die unterschiedlichsten Formate und ich habe mich natürlich über jede Einladung sehr gefreut, die ich bekommen habe.

Frank [00:08:53]:

Ja, glaube ich. Das ist ja auch so das, was den Niederrhein ausmacht. Also generell so diese, also Karneval ist ja nicht nur Niederrhein, ist ja auch im Rheinland, ist halt auch in anderen Städten natürlich in Deutschland weit verbreitet.

Aber ich finde, es ist halt hier ganz was Besonderes. Als ich hergekommen bin, da hatte ich schon meine erste Erfahrung mit dem Karneval.

Ich erzähle das mal in zwei Sätzen. Wir hatten hier uns den Ort Nettetal ausgesucht zum Wohnen. Zu dem damaligen Zeitpunkt war es so, dass unsere Kinder halt eingeschult bzw. in die Kita sollten.

Nun war meine Frau aus Berlin extra hierher gekommen, weil ich gesagt habe, Montag ist frei, kannst du doch mal vorbeikommen.

Gesagt getan - Kinder waren bei Oma und Opa und meine Frau kam her.

Ich so, Montag ist frei, was machen wir?

Pass auf, wir melden unsere Kinder, also unseren Junior bei der Kita an. Was haben wir gemacht? Ja, war ja frei.

So, wir schnurstracks in die Kita gegangen, geklingelt, wurde da dann von innen aufgemacht, guckt jemand raus im Karnevalskostüm, im Clownskostüm mit einer roten Nase, guckt uns völlig entgeistert an, weil wir natürlich in normalen Klamotten dastehen und wir so sagen, wir wollten unseren Sohn in der Kita anmelden. Sie guckt uns wirklich an wie vom anderen Stern.

Silvia [00:10:14]: War der wahrscheinlich in dem Moment auch so ohne Kostüm.

Frank [00:10:17]:Wir haben aber genauso zurückgeguckt. Dann begegneten sich die Blicke von uns allen und dann war das halt sehr, sehr herzlich, weil wir gesagt haben, wir kommen aus Berlin, wir kennen das nicht.

Silvia [00:10:27]: Ja, das ist schon besonders für Menschen von außerhalb.

Frank [00:10:31]: 

Ja, und das zieht sich ja sofort, weil wir an dem Tag dann auch angefangen haben, also wir hatten ja wenig Zeit, wir haben also auch angefangen gleich ins nächste Möbelhaus zu gehen und unsere Möbel zu kaufen oder zumindest erstmal Auswahl zu treffen.

Da war es dann auch so, dass im Möbelhaus alle irgendwie leicht verkleidet waren, leicht fröhlich, so eine subtile Fröhlichkeit.

Überall stand der Sekt rum. Dann war es halt so, dass dort gab es einen Jeckenrabatt. Drei Tage Jeckenrabatt.

Na ja, und was sagt ein Berliner, wenn er so was sieht? 11 Prozent Jeckenrabatt? Ja, lass die Jecken weg, gib mir den Rabatt.

Wir wussten ja nicht, was das ist.

Silvia [00:11:10]: Hat euch keiner aufgeklärt?

Frank [00:11:12]:

Ganz, ganz schwer. Also das war ein schwerer Rosenmontag.

Wir haben es dann erst im Nachgang, dann so nach zwei, drei Jahren, als die Kinder dann in der Kita waren und in der Schule waren, wo man das dann mitkriegt, wo du dann so, du merkst halt, wie die Kinder dann schon darauf vorbereitet sind, wie die da Freude haben, wie die Spaß dran haben.

Aber wenn du so aus dem normalen Berlin kommst und du denkst, was machen die hier alle?

Silvia [00:11:31]: Ja, verstehe ich.

Frank [00:11:34]:

Aber ich muss natürlich sagen, das ist halt sehr, sehr schön, sehr, sehr nett, weil es eben auch ein großes, ja, es ist halt die Toleranz, es ist die Offenheit, es ist der Spaß, es ist die Freude. Das macht das irgendwie auch aus.

Silvia [00:11:47]:

Also ich finde auch, dass Vereine, egal was, also Nettetal ist eine Stadt, wo sehr viel Brauchtum gelebt wird, in jeglicher Hinsicht.

Ich finde, so ein Verein ist auch immer wirklich Heimat.

Also gerade für junge Menschen, wenn die sich dann in einem Brauchtumsverein organisieren, dann mittanzen in der Garde oder anders aktiv sind, das finde ich schon toll.

Auch gerade jetzt, wenn die jetzt diese Woche, beziehungsweise es gibt immer zwei Damensitzungen, und wenn die stattfinden, dann treten eben auch unsere Funke-Mariechen auf. Ich weiß ja selber mal, wie das gewesen ist. Wir haben eine kleine und eine große Garde und da kriege ich schon auch immer Gänsehaut und da geht einem auch so das Herz auf, wenn man die Mädels einfach tanzen sieht.

Das ist echt toll und das ist eben in anderen Stadtteilen auch so. Das macht halt wahnsinnig viel Spaß. Mir ist es auch immer wichtig zu sagen, das ist Brauchtumspflege und nicht der Straßenkarneval, der dann bei Leuten bekannt ist, die jetzt nichts damit zu tun haben.

Die sehen dann immer nur Altweiber bis Rosenmontag. Da wird gefeiert und geknutscht und gebützt und getrunken.

Ja, das ist auch richtig und das gehört auch mit dazu. Aber der Karneval an sich, der fängt für uns Karnevalisten schon am 11.11. an und für uns sind die, der Sitzungskarneval, der ist wirklich maßgeblich. Die Menschen, die trainieren auch ein ganzes Jahr, dann aufzutreten.

Frank [00:13:04]:

Das vergisst man einfach. Man denkt, das ist halt so. Aber was ist da eigentlich dahinter? Da steckt das Training. Es ist ja auch nicht so ganz einfach. Vielleicht für diejenigen, die jetzt nicht vom Niederrhein kommen und die Karneval nicht so kennen, Funkemariechen. Ich dachte ja lange Zeit, es heißt Funkenmariechen, aber es heißt ja Funkemariechen.

Silvia [00:13:21]: Ja, man sprüht quasi.

Frank [00:13:24]: Man lässt die Funken sprühen.

Silvia [00:13:26]: Genau, die Energie, das ist richtig.

Frank [00:13:28]: Und das sind Tanzgarden. Wir müssen das einfach nochmal erklären.

Silvia [00:13:31]:

Alles, was du willst, frag mich.

Alles, was ich weiß, erzähle ich gerne.

Ja, das sind Tanzgarden. Tanzgarden, also bei uns hier sind es hauptsächlich Mädchen, also junge Frauen, die tanzen.

Mittlerweile gibt es auch schon mal so den ein oder anderen Jungen, der gerne mittanzen möchte, aber die meisten Gesellschaften bei uns, die haben alle weibliche Tanzgarden.

Das fängt ab vier Jahre an und geht bis, naja gut, solange jemand halt eben gerne tanzen möchte. Die meisten gehen so mit Mitte, Ende 20, hören dann viele auf, dann kommen vielleicht Familiengründungen, Kinder. Aber in der Zeit dazwischen, da gibt es schon viele, die über 20 Jahre dann auch dabei sind.

In meiner Gesellschaft, Fidele Heide, da gibt es auch seit den 80er Jahren auch eine Männer-Tanzgarde. Die haben sich mal gegründet und die haben sich auch über die Zeit durchgesetzt und ich muss sagen, also die trainieren auch das ganze Jahr über und mit Hebefiguren und allem, was dazu gehört, also das ist auch sehr schön anzusehen. Aber es sind meistens junge Mädchen.

Frank [00:14:32]:

Naja, also wie gesagt, das ist ja Brauchtum und es ist wichtig auch für den Zusammenhalt.

Ich sehe das an unseren Kindern, die eben tatsächlich auch dort involviert sind inzwischen und die das auch total toll finden, wenn so diese ganzen Wagenbau, wenn das alles anfängt, wenn das anfängt, die Kostüme sich zusammen zu suchen, auszusuchen. Fünf, sechs Mädels, die dann halt sich da eine Story ausdenken, sich dann kostümieren, die dann durch den Zug mitziehen.

Ich finde das ja total schön, ich stehe immer an der Seite und denke mir, ja, das ist schon irgendwie sehr, sehr cool und es sieht halt schick aus. Es ist so die pure Lebensfreude. Wenn man das halt kennt und wenn man dann sieht, wie das einfach sich völlig normal auch entwickelt, wie dieses Brauchtum auch gepflegt wird und weitergetragen wird, finde ich das ja total schön. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal auch noch vielleicht doch noch mal ein bisschen mehr Verkleidung habe als jetzt.

Silvia [00:15:24]: Was ist denn deine Verkleidung?

Frank [00:15:27]: Ja, das kann ich jetzt nicht sagen.

Silvia [00:15:30]: Ich hoffe, ihr guckt euch den Zug in Kaldenkirchen an.

Frank [00:15:32]:Ja, wir werden dieses Jahr auch hingehen. Ich werde auf jeden Fall hingehen. Nächstes Jahr ist in Breyell, da hab ich die besten Plätze reserviert.

Silvia [00:15:42]:Da geh ich von aus.

Frank [00:15:42]: Dann kann ich mir das Ganze von oben anschauen. Es ist ja auch so, es wird im Karneval natürlich auch, du hattest gerade vorhin das Wort gesagt, Wurfmaterial. Das müssen wir vielleicht auch nochmal erklären. Ein Berliner denkt Wurfmaterial, keine Ahnung, kenne ich nicht.

Silvia [00:15:59]:

Die Kamelle, nicht die Kamele, die Kamelle.

Ja, das ist tatsächlich, also jetzt klar, auch in meiner Session geht auch immer alles von bis. Ich habe gesagt, ich möchte es ganz gerne ein bisschen personalisiert haben.

Also was ist Wurfmaterial?

Das ist zum einen, ich zeige es mal, das Material, das können Kekse sein, Schokoriegel, die man wirft, wenn man in die Säle einzieht, was mein Gefolge auch unters Volk geworfen hat.

Im Karneval ist es so, dass die Wagen und die Fußgruppen, die im Zug mit dabei sind, im Karnevalszug, die werfen dann auch Bonbons, Süßigkeiten, Blumen, ja, hauptsächlich für die Kinder, aber auch für die Erwachsenen dann ins Volk rein.

Also das ist bei uns das Wurfmaterial. Das hat, ich weiß offengesagt jetzt gar nicht, wie das mal früher entstanden ist, wahrscheinlich vielleicht auch in der Nachkriegszeit, ist aber jetzt mal gemutmaßt, dass man einfach dann eben die Freude nochmal unterstreichen wollte durch Süßigkeiten, bevor es dann auch in die Fastenzeit reingeht. Also Karneval und Kirche hängt ja auch sehr eng zusammen.

Bei dem Wurfmaterial muss man einfach mal eines erwähnen, das muss jeder selber liefern. Also das ist auch nichts, was der Verein dir zur Verfügung stellt als Mitglied, sondern das ist quasi mein Geld, wenn ich jetzt auch mitziehe und sage, ich kaufe mir, keine Ahnung, 50 Kartons von irgendwas, dann muss ich mir die auch einkaufen und tu den Leuten, die am Straßenrand stehen, dann einfach was Gutes damit. Und das ist das Wurfmaterial. Ja.

Frank [00:17:22]:

Und ich muss sagen, es macht Heidenspaß.

Also es ist einfach wirklich, das ist auch wirklich schwer zu beschreiben, aber wenn das Wurfmaterial kommt, dann, und du hast Kinder noch mit dabei, dann geht's sofort. Und wer hat und ich nehm und ich hab. Und dann stehen Mama und Papa da, die Tüten werden immer voller.

Silvia [00:17:40]: Wir finden's wunderbar.

Frank [00:17:40]: Dann werden die Arme immer länger.

Silvia [00:17:41]:

Wir ziehen ja auch mit dem Damen-Elferrat, wir haben einen Zirkuswagen, ziehen wir mit.

Man hat immer das Gefühl, als die Person oder auch in meiner Session war das so, dass noch keiner was geworfen hat und alle eigentlich jetzt nur darauf achten, dass wir jetzt irgendwas werfen.

Dann guckst du halt eben runter und siehst die dicken Tüten, die schon voll sind. Aber trotzdem ist das so ein mega Gefühl, wenn man das so in die Menge reinschmeißt und die Menschen sich einfach nur freuen, die da unten stehen. Also das macht schon echt Spaß.

Frank [00:18:07]:

Und es ist nicht nur, wenn das unten aufkommt, sondern bei uns war es auch immer so, wenn man dann zu Hause nochmal die Kisten oder die Tüten da ausguckt, wer kriegt was, was ist wo, wer hat wie und dann fängt das Tauschen an und das ist schon Heidengaudi. 

Also das macht auch wirklich Spaß und es ist tatsächlich das, was du sagst, Lebensfreude.

Silvia [00:18:24]: Total.

Frank [00:18:26]: 

Und egal, ob du jetzt wirklich ein kleines Kind bist, was gerade laufen kann, da irgendwie das alles aufsammelt oder ob du halt auch ein Erwachsener bist, also alle haben da Spaß dran.

Es ist halt so, guckt man und denkt sich, lass mich mal anstecken. Ich muss ja wirklich sagen, sich von dieser Freude anstecken zu lassen, nach so einem langen, kalten Winter, Januar, Februar, ist ja immer so, boah, ist ja nun nicht wirklich schön. Wenn man dann so diese Lebensfreude hat, wenn man so sieht, wie die Menschen wieder rauskommen und wie das alles so feiert und dann kommt noch dieses Wurfmaterial, ich finde das immer toll.

Silvia [00:18:58]:

Das ist was Feines. Ja, ist es auch. Und wir selber so als, ja, ich sag mal, Vereinsmitglieder, wenn es dann losgeht, also jetzt nicht nur beim Straßenkarneval, auch wenn die erste Sitzung ist, das ist so, du stehst da und weißt, jetzt ist die erste Sitzung, du musst einziehen und dann denkt man immer, kann ich jetzt den Hebel einfach umlegen, auch im 11.11., als damals meine Proklamation war. Aber das geht. Also man wird dann direkt so von den Menschen, die dann auch im Saal sind, man wird einfach total mitgerissen, mitgenommen und ja, man muss sich drauf einlassen.

Ich glaube, es gibt nicht so, ich mag ein bisschen Karneval, entweder bin ich dabei oder ich bin halt eben nicht dabei. Aber das schwappt dann echt total über.

Frank [00:19:38]:

Am Anfang ist man nicht dabei, das kann ich dir sagen. Also die erste Zeit war so, okay, ist wieder Karneval, wir gehen mal gucken. Aber irgendwann sagt man sich so, ach das ist ja ganz nett.

Und dann kommt so die nächste Stufe, dass man sagt, boah, wann ist denn wieder Karneval?

Und dann kommt auch die nächste Stufe, wo man wirklich sagt, so komm, hol mal die Klamotten raus, wir gehen jetzt dahin und wir machen einfach mit.

Du hast so ein paar Stufen, aber es macht Riesenspaß.

Apropos Spaß.

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Jetzt habe ich auch noch eine Frage, liebe Silvia.

Du hast vorhin gesagt, du hast einen Orden erstellt, gemacht, designt. Was muss ich mir jetzt darunter vorstellen? Also auch für alle, die jetzt, wie du gesagt hast, nicht vom Niederrhein kommen.

Silvia [00:21:01]:

Ja, also der Orden ist eins neben dem Ornat, also was man dann die ganze Session trägt, also das Outfit, also da hat man auch nicht mehrere, sondern es ist halt eben das eine.

Neben dem Ornat gibt es den Orden, was letztlich dann die Person widerspiegelt.

Das ist mannigfaltig, wie der aussehen kann. Ich meine, man kennt das ja vielleicht, weiß ich nicht, von Schützenfesten oder wenn man beim Sport eine Medaille verliehen hat. Also so muss man sich ja auch den Orden vorstellen. Bei mir war das damals ein S für Silvia. Da war dann das Stadtwappen drauf, da hing in einem kleinen Herz das Wappen, das Logo von unserem Verein mit drauf, da war ein Funkemariechen mit drauf und ganz viele Steinchen, ja, so schön blinky-blinky. Das ist halt eben etwas, was aber jeder für sich wirklich kreieren muss.

Also da setzen sich dann die Tollitäten-Prinzenpaare hin und überlegen sich, wie sieht nachher der Orden aus, weil der wird dann im Karneval, ich sag mal, wichtigen Menschen, in der Regel den Präsidenten, den Sitzungspräsidenten, Menschen, die du gerne hast, wie auch immer, dann verliehen.

Also da gehen dann schon mal so ein paar hundert Orden in einer Session über den Tisch sozusagen. Da muss man so ein bisschen kalkulieren, weil auch da wieder, muss man sagen, vom Preis her, je nachdem wie aufwendig der ist, wie groß der ist, hat man vielleicht sogar einen Damen- und einen Herrenorden, das gibt es im Kölner Karneval sehr häufig, kostet das eben auch entsprechend Geld. Zu dem Orden, der mich wirklich in meiner Persönlichkeit dann irgendwie auch darstellt, gibt es in der Regel dann auch nochmal einen kleinen Pin, den man dann verkaufen oder auch verschenken kann. Das gehört zusammen.

Da muss man sich dann auch irgendwann hinsetzen, überlegen, wie soll denn das Design aussehen und spricht dann mit verschiedenen Ordenherstellern, bekommt dann Vorschläge und irgendwann dann auch den fertigen Orden.

Es ist, muss man sagen, für die Menschen, die ihn verliehen bekommen, auch eine echte Wertschätzung. Also das ist nicht so, dass man sagt, komm hier, kriegst mal einen, sondern das ist schon was ganz Besonderes und die tragen den auch mit Wertschätzung und Ehrfurcht in dieser Session dann quasi am Körper.

Frank [00:23:08]:

Ja, sehr cool. Ja, das wusste ich nicht. Also ich habe das gesehen, aber ich habe den Hintergrund noch nicht so ganz erfasst.

Ja, vielen Dank, dass du da noch mal darüber aufgeklärt hast. Jetzt habe ich noch zwei Sachen, Begrifflichkeiten habe ich mir hier noch aufgeschrieben.

Ja, für mich ist das einfach, für mich ist das halt, also Funke Mariechen hat man schon gesprochen, es heißt Funke Mariechen, nicht Funken Mariechen, wie mein falscher Berliner Dialekt dann immer wieder draus macht.

Silvia [00:23:35]: Bist aber, glaube ich, nicht alleine.

Frank [00:23:38]: Ja, das ist schon mal schön. Bin ja schon fast verkleidet. Tanzgarde hattest du schon erklärt. Die Jecken.

Silvia [00:23:45]: Die Jecken.

Frank [00:23:45]: Die Jecken.

Jecken im Karneval

Die Jecken sind da!

Jecken

Alles Jecken. 

Silvia [00:23:46]:

Ja, Jeck sein heißt ja lustig sein, Spaß haben. Also die Jecken, das sind die, die dann Karneval feiern. Das sind die Jecken, das sind die oben auf der Bühne, also die Elferräte, die Karnevalsgesellschaften, die Tollitäten, das sind einfach Jecke-Menschen und jeck steht einfach für lustig.

Eine jecke Zeit, eine lustige Zeit, eine bunte Zeit für Spaß haben, dafür steht einfach jeck im Karneval.

Frank [00:24:11]: Noch ein Begriff, der Zoch.

Silvia [00:24:13]:

Der Zoch kütt. 

Ich glaube, der Zoch kütt, das ist so aus dem kölschen Bereich rübergeschwappt.

Wo ja, ich glaube, die Kölner an sich haben ja auch den Karneval so ein Stück weit für sich verhaftet, also dass da so die Hochburg ist, ist auch toll da. Darf man auch mal erlebt haben.

Also ich bin super gerne in Köln Karneval. Der Zochkütt heißt einfach der Zug kommt. Das heißt, bei denen ist es Rosenmontag, bei uns ist es Tulpensonntag.

Wenn der Zug eben loszieht, der ist letztlich auch zu Ehren der Jecken am Straßenrand, aber auch der Höhepunkt für die Tollität.

Der Prinz, der zieht auch als letzter Wagen und dann stehen die Leute da und dann kommt irgendwann der erste Wagen, die Vorhut und dann heißt es der Zug, also der Zug kommt, der ist losgerollt und gleich gehen die Fußgruppen und die Wagen durch die Innenstadt.

Frank [00:25:03]:

Wenn man sich das anschaut, ist ja in Köln und Düsseldorf gibt's ja den Schlachtruf. Alaaf, Helau, je nachdem. Was ist der hier bei uns?

Silvia [00:25:11]: Helau.

Frank [00:25:12]: Helau?

Helau

rufen die Nettetaler Jecken! 

Silvia [00:25:12]:

Ja, bin ich auch sehr froh drüber.

Also nicht, weil es nicht Alaaf ist, wir sind da sehr tolerant. Wenn wir auf unseren Sitzungen Kölner Gruppen haben, die da auftreten, dann rufen wir auch Alaaf. Also wir sind hier dem Kölner Karneval sehr zugetan.

Ich persönlich finde aber eben, dass es, ja, für mich gibt es eigentlich nur Helau und Alaaf. Also alles was sich da so zwischen entwickelt hat ist nicht so meins. Macht man natürlich aber auch einfach aus Respekt und Wertschätzung, wenn man jetzt irgendwie in Gladbach ist oder in Dülken ist oder woanders, dann macht man das.

Aber Helau und Alaaf, das sind die beiden Schlachtrufe, die auch am weitesten verbreitet sind.

Frank [00:25:50]:

Ja, sehr cool. Dann haben wir das auch geklärt. Ja, liebe Silvia, vielen, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, hier im Podcast mal Rede und Antwort zu stehen.

Ich hoffe, es hat allen denjenigen, die jetzt draußen zuhören, gefallen. Vor allen Dingen auch ein paar Sachen, die ich nicht wusste, haben wir heute klargestellt.

Silvia [00:26:08]:

Vielen Dank, lieber Frank. Ja, mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht.

Wenn ich noch was erzählen darf, was aus der Zeit bei mir entstanden ist. 

Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die das gerne mal machen würden. Aber es gibt auch viele, die sagen, ich weiß gar nicht, wo ich ansetze.

Aus meiner Zeit heraus habe ich dann auch darüber mal ein Workbook geschrieben. Da ist ein echtes Format draus entstanden.

 So ist es auch schon passiert, dass ich tatsächlich angehende Tollitäten gecoacht habe und hab denen all mein Wissen mitgegeben, wann die anfangen müssen, wo sie hingehen können, was einfach wichtig ist.

Ich glaube, die größte Herausforderung für die meisten Menschen ist, sich am Ende, und das muss man als Tollität, sich auf eine Bühne stellen und die Menschen begeistern und selber reden.

Das ist etwas, also das hat mir auch wahnsinnig viel Spaß gemacht in meiner Zeit.

Frank [00:26:57]:

Das werde ich übrigens alles in der Podcast-Folge natürlich in den Show Notes nochmal verlinken, deine ganzen Kontaktdaten und auch das, was du gerade nochmal gesagt hast, wenn sich jetzt jemand da nochmal auf eine Bühne stellen will.

Du bist ja auch, das muss ich auch korrekterweise erwähnen, du bist ja auch Coach für freies Reden.

Das ist halt auch total wichtig, gerade wenn man vorne steht.

Karneval, wichtige Sache, muss man das halt auch können. Dann kann man sich auch von dir coachen lassen. Alle Links dazu findest du natürlich in den Show Notes.

So, damit geht jetzt wie am Ende jeder Folge natürlich noch ein schöner Gruß an meine Berliner Freunde.

Also, liebe Leute, ich kann euch sagen, was Karneval ist, das kann ich selbst nach 20 Jahren ein bisschen schwer beschreiben. Das musst ihr mal im Leben richtig gesehen haben.

Wenn du herkommst und du siehst an der Bushaltestelle irgendwie einen Löwen oder einen Eisbär oder ein Kamel oder sonst was, dann reißt die Augen nicht so weit auf. Weil wenn denn ein Bus hier ist, dann kann es sein, dass der Busfahrer sich auch ganz nett verkleidet hat.

In diesem Sinne sage ich für heute Danke, dass du bis hierhin zugehört hast. Tschüss und bis zur nächsten Folge.

Silvia Schmidt

Moderatorin und Coach für „Freies Sprechen“

Karneval ist Sprache, Emotion und Lebensfreude!


Karneval ist mehr als Kostüme und Kamelle – es ist Leidenschaft, Tradition und freies Sprechen mit Herz.

Seit über 40 Jahren lebt und liebt Silvia dieses Brauchtum und durfte als 1. Nettetaler Stadtprinzessin selbst erfahren, wie Karneval Menschen verbindet.


Daraus ist auch ihr Coaching Format entstanden, „Aus Liebe zum Karneval“. 

Silvia unterstützt Tollitäten, Redner und Bühnenakteuren u.a. ihre Stimme authentisch einzusetzen – denn eine starke Rede kann ebenso begeistern wie ein guter Büttenabend.


Als Moderatorin und Coach für „Freies Sprechen“ weiß sie, es braucht Mut und Begeisterung, vor anderen zu sprechen, gerade als Prinz oder Prinzessin.


Web: Headreset

Coaching für Karneval und mehr 

Silvia Schmidt auf LinkedIn

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